Mühle vor dem Obertor
„Die Mule am Bach zu Obersdorf in Braubach”
Mitglied der Museen der Museumsstrasse
Das Museum zeigt
Die Mühle der Grafen von Katzenelnbogen aus dem 13.Jhd. mit Mühlrad und Mühlstock–1 Mahlgang –17.Jhd.
Bäuerliche Gerätschaften und westerwälder Keramik der letzten Jahrhunderte. Bäuerliche Einrichtung der Gasträume sowie eine Schwarzküche, mit offener Feuerstelle und Kochgerätschaften. Gemälde und Zeichnungen des in der Zeit von 1950 – 1967 in der Philippsburg zu Braubach arbeitenden Malers Karl Heidelbach 1923–1993( Schüler von Otto Dix ).

Lage
Direkt hinter der mittelalterlichen Stadtmauer mit dem Obertor, dem nordöstlichsten Tor der Stadt Braubach am Wege zur Marksburg.
Anfahrt – Beschilderung
Touristische braune Hinweisschilder an der Einmündung B 42 zur L 335 „Historische Mühle-Bauernmuseum-” Weiterführende Hinweisschilder wie vor, Richtung Nastätten und Marksburg unmittelbar gelegen neben Landgasthof-Hotel”Zum Weissen Schwanen”.
Öffnungszeiten & Infos
ganzjährig 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Parkplätze am Haus
Eintritt frei
ganzjährig geöffnet
Kontakt
Familie Erich Kunz
Brunnenstrasse 4
56338 Braubach
Tel.:02627/9820
Fax.:02627/8802
info@zum-weissen-schwanen.com
Chronik der Mühle

Die einzige erhaltene –bzw. zum Teil wiederhergestellte Mühle in Braubach. Aus dem Jahr 1341 stammt die älteste bekannte Urkunde der Braubacher Mühle:
„Wir Johann Graf zu Katzenelnbogen thun kund allen denen die diesen gegenwärtigen Brief lesen oder hören lesen, daß wir mit gesundem Leibe vor Gott Unser und Unser Nachkommen Seelenheils willen geben und haben gegeben, setzen und haben gesetzt ein Malter Korn Bopparter Maß welches gülte unserer Frauen vom Himmelreich zu Becheln und das halbe Malter Korn das soll alle Jahre immer auf ewiglich fallen und gegeben werden auf unserer Frauen Tag den letzten und haben wir das auf unserer Mule die wir haben zu Braubach die da liegt auf der Bach zu Obersdorf und auch mit solchem Unterschied daß dasselbige Malter Korn hätt fallen unser Frauen zu Bau und Geleuchte das ander halb Teil dem Priester der da singt und Wir wollen auch daß dasselbige Malter Korn alle Wege falle aus der Mule als vorgeschrieben ist und man soll auch unser und unser Eltern und Nachkömmlinge da gedenken und uns anschreiben und forth vor uns bitten.”
1474 verleiht Philipp von Katzenelnbogen die Mühle für fünfzehn Malter Korn der Stadt.
1574 und 1628 wird die Verleihung durch Philipp den II. von Hessen bzw. Georg II von Hessen Darmstadt bestätigt.
Landgraf Johann von Hessen-Braubach erbaute neben Ihr eine Walkmühle.
Noch 1840 wurde die Erbleihe bestätigt und erst im Jahre 1870 abgelöst.Zu dieser Zeit gab es in der Nachbarschaft noch eine ölmühle und eine Gipsmühle.
1826 werden große Flutschäden gemeldet. Ein Teil des Mühlenhofes wurde 1845 als Haldenplatz an die Zeche Rosenberg abgetreten.
Zeitweilig dienten die Gebäude der Mühle der Blei-und Silberhütte. 1927 kaufte die Stadt die Mühle noch einmal zurück,um sie kurze Zeit später aufgeteilt wieder zu veräußern.

Seit 1983 ist die Mühle im Privatbesitz der Familie Kunz und dient nach jahrelanger Restaurierung als Dependance des Hotels und Landgasthofes ”Zum Weissen Schwanen” Seit 1998 ist die Mühle als rheinland-pfälzisches Museum eröffnet. In die Mühle wurde wieder ein oberschlächtiges Mühlrad und der Mühlstock mit einem Mahlgang aus dem 17.Jhd. integriert.
Die Hotelgäste des Weissen Schwanen schlafen inmitten eines Bauernmuseums.
Quelle: Texte u. Fotos mit freundlicher Unterstützung der Familie Kunz.