Die Kulturstätte Loreley Plateau

Kulturstätte Loreley

Die Anfänge menschlichen Lebens in der Kulturstätte Loreley am Mittelrhein liegen etwa 1 Million Jahre zurück. Das belegen folgende Funde.

  1. Geröllgeräte der frühen Altsteinzeit aus der Bildungszeit der Hauptterrasse vor 800.000 bis 600.000 Jahren
  2. Siedlungsfunde der Bandkeramischen Kultur der frühen Jungsteinzeit (6. Jhts. v. Chr.)
  3. Steinaxt der späten Jungsteinzeit vom Gipfelplateau der Loreley (3. Jhts. v. Chr.)
  4. Siedlungsfunde der Urnenfelderzeit von der Plateaufläche des Loreleyfelsens (9./8. Jh. v. Chr.)
  5. Abschnittswälle der Eisenzeit auf der Loreley (6. – 3. Jh. v. Chr.)
  6. Eisenzeitliches Hügelgräberfeld (8. – 4. Jh. v. Chr.)
  7. Abschnittswall der Eisenzeit bei St. Goarshausen

Die Kulturstätte Loreley

Die Anfänge menschlichen Lebens am Mittelrhein liegen etwa 1 Million Jahre zurück. Die ältesten Funde vom Loreleyfelsen liegen in den Quartären Hauptterrassenschottern und haben ein Alter von 600.000 biss 800.000 Jahren. Es handelt sich um einfach zugerichtete Geröllwerkzeuge aus der Zeit des „homo erectus“.

Die ältesten Siedlungsreste im Bereich der Loreley datieren in die frühe Jungsteinzeit (Bandkeramische Kultur: 6. – 5. Jahrtausend v. Chr.) und belegen eine größere Gehöftanlage mit mehreren Gebäuden. Eine gelochte Steinaxt der späten Jungsteinzeit aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. stammt unmittelbar vom Felssporn.

Keramikfunde der späten Urnenfelderzeit aus dem 10./9. Jahrhundert v. Chr. vom Plateau der Loreley deuten auf eine erste Befestigung hin. Unterstrichen wird die besondere Bedeutung des Felsens in prähistorischer Zeit durch den Fund eines Bronzehalsringes der Unrnenfelderzeit.

Einige Hügelgräber aus frühkeltischer Zeit des 8. Jahrhunderts v. Chr. stehen in unmittelbarem Bezug zu den frühen Funden auf dem Loreleyfelsen. Eine weitere Höhensiedlung der keltischen Hunsrück-Eifel-Kultur des 6.-3. Jahrhunderts v. Chr. war mit Abschnittswällen befestigt, die das Siedlungsplateau zum Hinterland hin vollständig abriegelten. Die Befestigung bestand aus einer breiten Wallschüttung, in deren Kern sich eine für diese Zeit typische Holz – Erde – Mauer befand.

Quelle: Die Loreley – Verlag Philipp von Zabern – Mainz am Rhein

Die Loreley von Philipp von Zabern wurde anlässlich des Ausstellungsprojektes „Die Loreley: Ein Fels im Rhein – Ein deutscher Traum“ verfasst.